Umweltschule

Unsere Schule –

eine zertifizierte Umweltschule 2023

Unsere Schule ist stolz darauf, den Titel „Umweltschule in Europa – Internationale Nachhaltigkeitsschule“ tragen zu dürfen. Diese Auszeichnung erhalten Schulen, die sich in besonderem Maße für Umweltschutz und nachhaltige Entwicklung engagieren und diese Themen aktiv und dauerhaft im Schulalltag verankern. Ziel ist es, Schülerinnen und Schüler für ökologische Zusammenhänge zu sensibilisieren und sie zu einem verantwortungsvollen Umgang mit Natur und Ressourcen zu befähigen.

Ein fester Bestandteil unseres Umweltkonzepts ist die wöchentliche Müllsammelaktion, bei der alle Klassen abwechselnd eingeteilt werden, um das Schulgelände und dessen Umgebung von Müll zu befreien. Ausgestattet mit Handschuhen und Greifzangen gehen die Kinder mit viel Motivation ans Werk und tragen so aktiv zur Sauberkeit und zum Umweltschutz bei. Selbstverständlich wird der gefundene Müll auch richtig sortiert.

Auch im Schulgebäude selbst spielt Mülltrennung eine wichtige Rolle. Jedes Klassenzimmer hat vier Müllbehälter (Biomüll, Plastik-, Papier- und Restmüll). Der Biomüll wird separat gesammelt und in einem eigens angeschafften Kompostierbehälter entsorgt. So lernen die Kinder von klein auf die Bedeutung von Abfallvermeidung und -verwertung.

Als eine der wenigen Schulen im Umkreis verwenden wir ausschließlich Umweltpapier – sowohl in der Verwaltung als auch im Unterricht. Darüber hinaus achtet unser engagierter Elternbeirat bei allen Veranstaltungen wie Schulfesten oder Elternabenden darauf, ausschließlich Fairtrade-Kaffee auszuschenken. Das zeigt: Nachhaltigkeit hört bei uns nicht an der Klassenzimmertür auf.

Besonderes Augenmerk legen wir auch auf soziale Nachhaltigkeit. So können zum Schuljahresende nicht gebrauchte Hefte oder ausgelesene Bücher gespendet werden. Diese werden zu Schuljahresbeginn an Familien weitergegeben, die sich darüber sehr freuen – ein wertvoller Beitrag zur Wiederverwendung und zum solidarischen Miteinander.

In einer ersten Klasse wurde zudem mit großer Freude eine Büchertauschbörse eingerichtet. Hier dürfen Kinder gelesene Bücher gegen neue „Schätze“ eintauschen. Das steigert nicht nur die Lesefreude, sondern schont auch den Geldbeutel.

Ein weiteres, fest etabliertes Projekt ist der jährlich stattfindende Flohmarkt. Dabei dürfen Kinder gebrauchte Bücher, Spielsachen oder kleine Schätze mitbringen und untereinander verkaufen. Dies fördert nicht nur den nachhaltigen Umgang mit Dingen, sondern stärkt auch den Gedanken von Wiederverwendung und bewusstem Konsum.

Unsere Schule hat einen festen Umweltbildungsplan, der jedem Jahrgang altersgerechte Erfahrungen mit Natur und Umwelt ermöglicht:

Erstklässler erkunden gemeinsam mit der Diplom-Biologin Astrid Rosenbach die Wiese und entdecken spielerisch deren Pflanzen- und Tierwelt.

In der zweiten Klasse steht ein Unterrichtsgang mit Frau Rosenbach zur Hecke auf dem Programm. Um auch die Schönheit der dortigen Pflanzen- und Tiere wahrzunehmen.

Ein ganz besonderes Highlight für unsere Zweitklässler ist der Besuch auf dem Kartoffelacker. Unter Anleitung von Bäuerin Tina Meyer dürfen die Kinder selbst Kartoffeln klauben und lernen dabei viel über Anbau, Ernte und Ernährung.

Der Bauernhofbesuch für alle Erst-, Zweit- und Viertklässler vermittelt wichtige Einblicke in die Herkunft unserer Lebensmittel: Vom Korn zum Brot, vom Huhn zum Ei und von der Kuh zur Milch. Hier stehen uns der Altbauernhof Schrammel mit Frau Meyer und der Demeterhof Igelhaut zur Verfügung.

Auch der Wald wird regelmäßig gemeinsam mit Frau Rosenbach, Frau Piernikarcyk und Frau Eck (beide vom Bund Naturschutz) erkundet. Dabei erfahren die Kinder viel über das Ökosystem Wald und den respektvollen Umgang mit Naturlebensräumen.

Die Viertklässler beschäftigen sich zusätzlich intensiv mit dem Thema Wasser und entwickeln Ideen für einen sparsamen und nachhaltigen Umgang mit dieser wertvollen Ressource.

Ein besonders spannender Baustein ist der Besuch des Politmobils, das sich mit unseren Erstklässlern unter dem Motto „Die Plastikflut in den Meeren – wie können wir sie vermeiden?“ beschäftigt. Spielerisch und anschaulich wird hier über die Folgen von Plastikmüll informiert und gemeinsam nach Lösungen gesucht.

Gesunde Ernährung mit regionalen Produkten findet ebenfalls ihren festen Platz im Schulalltag. Immer wieder dürfen die Kinder ihr Pausenbrot nach dem Ampelsystem beurteilen: Ist es gesund (= grün) oder enthält es zu viel Ungesundes (= rot)? Diese Reflexion stärkt das Bewusstsein für gesunde Ernährung – und fast alle Kinder bringen inzwischen ihre wiederverwendbare Brotdose und Trinkflasche mit in die Schule.

Ein besonderes Highlight war in diesem Jahr unsere kreative Projektwoche, in der zahlreiche Upcycling-Workshops angeboten wurden. So entstanden unter anderem wunderschön gestaltete Windlichter aus gebrauchten Gläsern, kleine Mini-Kräutergärten aus Tetrapacks, gefaltete Bücherkunstwerke – und sogar Papier wurde selbst geschöpft. So erlebten die Kinder hautnah, wie aus Altem etwas Neues entstehen kann.

Ein tolles Zeichen setzten auch viele Klassen, die selbst entworfene Plakate mit Umweltbotschaften gestalteten. Mit Sprüchen wie „Licht aus!“ oder „Verschwende kein Wasser!“ „Rauchen verboten“-Plakate (für die großen Schüler an der Bushaltestelle) wollen die Kinder ihre Mitschüler täglich an umweltbewusstes Verhalten erinnern.

Die Klasse 3b machte sich in einem besonderen Projekt auf den Weg: Sie sammelte zunächst Träume und Visionen für eine bessere Umwelt – und leitete daraus realistische Verhaltensziele ab, die anschließend mit der ganzen Schule geteilt wurden.

Die Begeisterung unserer Schülerschaft für das Thema Umwelt ist groß. Alle Kinder wünschen sich, dass wir uns erneut um die Auszeichnung als Umweltschule bewerben. Das gemeinsame Engagement, die vielen kreativen Ideen und der spürbare Wille, etwas für unseren Planeten zu tun, zeigen: Unsere Schule lebt Nachhaltigkeit – und das mit Herz, Verstand und echter Überzeugung.


Burgthanner Grundschule wurde Klimaschule

und investiert Preisgeld nachhaltig

Die Burgthanner Grundschule hat bei der Zertifizierung zur Klimaschule nicht nur ein starkes Zeichen für den Umweltschutz gesetzt, sondern wurde auch für ihr Engagement belohnt: Als Anerkennung erhielt die Schule ein Preisgeld in Höhe von 500 Euro.

Doch wie sollte dieses Geld verwendet werden? Diese Frage wurde demokratisch im Kinderparlament der Schule diskutiert. Die Klassenabgeordneten, die ihre Mitschülerinnen und Mitschüler vertreten, entschieden sich nach intensiver Beratung dafür, das Preisgeld für die Anschaffung von „Fairtradebällen“ zu nutzen.

„Wir wollten etwas kaufen, das unseren Schülerinnen und Schülern Spaß macht und gleichzeitig zu unseren Werten passt“, erklärt eine Abgeordnete des Kinderparlaments. Die Wahl fiel auf faire Handbälle, die ohne Kinderarbeit und unter fairen Arbeitsbedingungen hergestellt wurden.

„Diese Entscheidung zeigt, dass die Kinder nicht nur über Nachhaltigkeit lernen, sondern sie auch aktiv umsetzen“, lobte Ulla Alexander-Franz, die Koordinatorin des Kinderparlamentes. Die neuen Handbälle sind bereits im Einsatz und bereichern den Sportunterricht.

Die Burgthanner Grundschule hat mit ihrer Entscheidung ein vorbildliches Signal gesetzt: Nachhaltigkeit und Fairness lassen sich nicht nur im Unterricht, sondern auch im Alltag leben. Das Kinderparlament hat eindrucksvoll gezeigt, wie demokratische Teilhabe und Verantwortung miteinander verbunden werden können.

Mit ihrem Engagement bleibt die Schule ein Vorreiter in Sachen Klimaschutz und fairen Handel – ein Vorbild.