Schulfest mit Projektpräsentation

Nach längerer Zwangspause fand am Freitag, 19. Mai 2023, an der Grundschule Burgthann wieder ein Schulfest statt. Selbst für die Viertklässler bedeutete diese Veranstaltung, bedingt durch Corona und strenge Auflagen, ein Novum. Das Wetter zeigte sich von seiner besten Seite, so dass der Tag im Pausenhof starten konnte. Christine Wiesand, Schulleiterin, begrüßte die Schulfamilie herzlich und wies auf das Jahresmotto „Prima nachhaltiges Klima“ hin, unter welches die vorangegangene Projektwoche bzw. das Schulfest ebenfalls gestellt wurde. Dass Umweltschutz und Nachhaltigkeit wichtige Ziele der Grundschule Burgthann sind, soll auch durch ihre Bewerbung zur Klimaschule verdeutlicht werden. Konrektorin Ulla Alexander-Franz hatte im Vorfeld mit sehr viel Engagement die umfangreichen Daten hierfür zusammengetragen. Sie nutzte die Gelegenheit und bedankte sich bei den Eltern für die notwendige Unterstützung. Mit einem musikalischen Beitrag, dem Song „Zehn kleine Klimaschützer“, stimmten alle Schülerinnen und Schüler auf das vielfältige Programm ein. Unterstützt wurde der Chor durch Anne Bauer am Keyboard sowie durch eine Band, bestehend aus Karsten Külbel, Maja Glienke, Ronja Guth und Constantin Savic. Zu guter Letzt stand noch der aufrichtige Dank an alle Helfer und Mitwirkenden. Für die langjährige erste Vorsitzende des Elternbeirates Patricia Pöhmerer gab es, verbunden mit einem großen Dankeschön für ihren vorbildlichen Einsatz, ein heiteres Geburtstagslied.

Im Anschluss durften die Schulkinder und Gäste aus einem bunten Angebot wählen. So fanden sich interessante Ausstellungen etwa zur Entwicklung von Schmetterlingen, zum Anbau von Schokolade, zur Vermeidung von Plastik, zum Trennen von Müll oder von ungewöhnlichen Kunstwerken. Mit freundlicher Unterstützung des Landratsamts konnte man ebenso die Aktion „Weg damit? – Her damit!“ kennenlernen. Sie richtet sich gegen die Verschwendung von Lebensmitteln. Das Experten-Team, das die Schule seit Jahresbeginn begleitet, informierte über den CO2-Ausstoß und diverse Möglichkeiten, diesen durch verändertes Verhalten zu verringern. Claudia Brunner-Arnds, Diakonisches Werk Altdorf-Hersbruck-Neumarkt e. V., Norbert Ermer, Friedrich Helmreich sowie Günter Nägelein berieten überdies individuell und hatten viele Tipps parat. Anschauliche Plakate, Bilder, Umwelt-Apps am Tablett und ausgewählte Kurzfilme ergänzten die unterschiedlichen Themen sinnvoll. Außerdem präsentierten die Viertklässlerinnen Maja Glienke, Alexes Moisejew, Helena Romeis und Amy Wening interessante Referate zum Regenwald und zu Plastikmüll im Meer. Ebenso souverän lasen ihre Klassenkameraden Quinn Elstermeier, Naya Klimek, Vincent Orban, Antonia Ursan und Franziska Wallek themenbezogene Kinderbücher vor.

Großen Zuspruch fanden bei den Kindern und deren Begleitern alle Workshops, welche die Lehrkräfte durchgehend betreuten. So entstanden hübsche Insektenhotels, dekorative Schmetterlinge, nützliche Geschenktüten, fantasievolle Kunstwerke aus alten Büchern, aufwändige Untersetzer und Stiftehalter, freundliche Umweltengel, kunterbunte Freundschaftsbänder, praktische Übertöpfe, selbstgezüchtete Karotten oder ein Peeling aus Zucker. Wer zwischendurch etwas Bewegung brauchte, konnte am Bolzplatz als aktiver Klimaschützer entsprechend trainieren. In unmittelbarer Nähe pflanzte zeitgleich Agnes Sacher vom OGV Burgthann Sonnenblumenstauden ein. Diese sollen kräftig wachsen, damit sie künftige Besucher beim Betreten des Schulgeländes „anstrahlen“ können.

Um die Bewirtung am Schulfest sowie um den nötigen Auf- und Abbau kümmerte sich das sehr engagierte Team von Elternbeirat und weiteren Elternvertretern in bewährter Weise. Die Besucher ließen sich die Leckereien, die Familien großzügig gespendet hatten, gerne munden, so dass vom reichgedeckten Buffet am Ende nichts mehr übrig war.

Einen gelungenen Abschluss stellte die ökumenische Schöpfungsandacht dar. Pfarrer Bernhard Winkler und Kaplan Wolfgang Hagner rätselten zunächst über das Teekesselwort „Schöpfer“. Im Laufe des Dialogs gelangten sie schließlich zur Schöpfungsgeschichte, wie die Bibel sie uns überliefert. Mit schönen Bildern veranschaulicht und musikalisch unterlegt folgte man dieser alten Erzählung bereitwillig: Gott hat alles sehr gut gemacht. Uns Menschen gab er den Auftrag, die Erde zu schützen und zu bewahren. Er gilt heute und an jedem kommenden Tag.

Projektwoche „Prima nachhaltiges Klima“

Die Projektwoche der Grundschule Burgthann stand ganz im Zeichen des Umweltschutzes und der Nachhaltigkeit. So startete man am Montag, 15. Mai, mit einem gemeinsamen Flohmarkt. Gut erhaltene, gebrauchte Bücher, Gesellschaftsspiele oder auch CDs fanden neue Besitzer. Den Mädchen und Jungen machte es viel Spaß, in dem bunten Angebot zu stöbern und im geschützten Raum Handel zu betreiben. Es muss nicht immer Neues sein – „Secondhand“ spart Ressourcen und verringert Müll! Besonders freuten sich die Schulkinder, dass ab halb zehn auch zahlreiche Gäste aus der Elternschaft oder vom Kindergarten als mögliche Käufer unterwegs waren. Von den Lehrkräften gab es zum Ende der dreistündigen Dauer ein Kompliment an alle: Trotz der erkennbaren Geschäftstüchtigkeit verlief der gesamte Flohmarkt fair und regelkonform.

Die restliche Zeit der drei Projekttage gestaltete jede Klasse unterschiedlich, jedoch immer passend zum Jahresmotto „Prima nachhaltiges Klima“. Eine Gruppe sammelte in der Umgebung gründlich Abfall, andere gestalteten aus Müll Gemeinschaftskunstwerke oder führten diesen neuen Verwendungszwecken zu. Aus zu kleingewordenen Shirts wurden coole Taschen hergestellt, aus Tennisbällen Stiftehalter gebaut oder aus Altpapier Geschenketüten gefaltet. Mit der kompetenten Unterstützung von Natur- und Umweltpädagogin Andrea Groß durfte ein Teil der Schulkinder Papierschöpfen. Insgesamt also „Upcycling“ in vielfältiger, kreativer Weise! Einige Klassen beschäftigten sich außerdem mit heimischen Insekten. So wurde die Entwicklung von Schmetterlingen live mit verfolgt, oder es wurden hübsche Insektenhotels gezimmert. Unterrichtsgänge in den Wald sowie zum Bauernhof standen unter dem Gedanken: „Man schützt, was man kennt und liebt.“ Kritisch hinterfragten Schulkinder mit ihren Lehrkräften den alltäglichen Einkauf: Wie kann man Plastik vermeiden? Woher kommen die Lebensmittel? Welche Früchte haben Saison? Was ist „fair“ produziert? Das Beste an diesen Fragestellungen war natürlich, dass nach dem bewussten Einkauf ein leckeres Frühstück in der Schule folgte. Genussvoll fanden die drei ersten Klassen auch den Besuch von Katharina Liebel (LBV Umweltstation Rothsee), denn in ihrem Workshop drehte sich alles um das Thema „Schokolade“. Zu guter Letzt nutzten sehr viele Klassen die Zeit, um informative Plakate zu erstellen, um kleine Versuche einzustudieren und um Ausstellungen bzw. Angebote für das Schulfest am 19. Mai 2023 vorzubereiten.

Ein toller Ausflug

Am Mittwoch, den 17.5.2023 fuhr die Klasse 4a mit dem Zug nach Feucht. Vom Bahnhof liefen wir zu Fuß Richtung Ortsmitte. Dort besuchten wir den Bauernmarkt und den Fairen Jakob. Wir teilten uns in zwei Gruppen auf. Zuerst ging die eine Gruppe zum Bauernmarkt während die andere Gruppe zum Fairen Jakob ging. Danach wechselten sie. Dann mussten wir leider gehen. Wir fuhren mit dem Zug zurück und liefen wieder zur Schule. Das war ein schöner Ausflug.

Emilia Prünstner

Von der Kakaofrucht zur Schokolade

Im Rahmen der Projektwoche besuchte Katharina Liebel, von der LBV Umweltstation Rothsee, alle Erstklässler der Grundschule Burgthann. Jede Klasse hatte einen eigenen Workshop und es ging um den Weg der Kakaofrucht zur Schokolade. Im Mittelpunkt des Angebots stand die tropische Nutzpflanze Kakao. An diesem Beispiel wurden Alltag und Arbeitsbedingungen in einem Anbauland - rund um Pflanze, Handel, Produkt und Ernährung - behandelt. Es wurden sowohl biologische und ökologische als auch ökonomische und soziale Aspekte rund um den Kakao erarbeitet. In einem Praxisteil konnten die Schüler selbst Schokolade herstellen. Diese war sehr lecker und durfte sogar mit zwei Keksen verzehrt werden. Anschließend wurden leere, schokoladehaltige Verpackungen untersucht und die Kinder lernten das GEPA- und das „Fairtrade“-Zeichen kennen. Im Nachgang des Workshops waren die Schüler der Klasse 1c sehr entsetzt, dass es Kinder auf der Welt gibt, die nicht zur Schule gehen dürfen und beispielsweise auf einer Kakaoplantage arbeiten müssen. So ging es auch noch um die Kinderrechte, die immer noch nicht eingehalten werden.

Exkurs: Was bedeutet Fairtrade?

Aus ökonomischer Sicht will das Fairtrade-Siegel eine gerechte, auf Mindestpreisen basierende Bezahlung der Vertragspartner, an die auch Prämien ausgeschüttet werden. Im Gegenzug verpflichten sich die Vertragspartner zu Transparenz und einer längerfristigen Aufrechterhaltung der Geschäftsbeziehungen.

Mit der Vergabe des Siegels geht die Garantie einher, dass die Anbau- und Produktionskosten der Vertragspartner auch bei schwankenden Preisen auf dem Weltmarkt vollständig gedeckt werden.

Das Fairtrade-Siegel ist sozial orientiert. Kinder- und Zwangsarbeit sind grundsätzlich unzulässig. Und auch jegliche Form von Diskriminierung am Arbeitsplatz ist ein Ausschlusskriterium. Die medizinische Grundversorgung der Mitarbeiter muss ebenso gewährleistet sein wie der Trinkwasserzugang.

Zudem haben die Produzenten die Pflicht, die Arbeitsverträge transparent auszuhandeln und ihre Arbeitnehmer über arbeitsrechtliche Grundlagen aufzuklären. Wichtig bei der Vergabe ist außerdem bei Kooperativen eine demokratische sowie bei Plantagen eine gewerkschaftlich organisierte Betriebsstruktur.

Zu den wichtigsten ökologischen Kriterien zählt der Verzicht auf bestimmte Pestizide und den Einsatz genveränderter Saat. Die Rodung von Waldflächen zur Gewinnung von neuem Ackerland ist nicht zulässig. Farmbesitzer verpflichten sich dazu, durch eine nachhaltige Landwirtschaft auch auf die Auswirkungen des Klimawandels zu reagieren.

Insgesamt liegt der Fokus des Faitrade-Siegels auf einer verantwortungsvollen Nutzung von Wasser, Energie und anderen Ressourcen, auf der Vermeidung von Abfall sowie auf dem Schutz der biologischen Vielfalt im Rahmen einer nachhaltigen und umweltverträglichen Produktionskette.

Im Rahmen der Nachhaltigkeitswoche der GS Burgthann bastelten die Schüler der 1c fleißig mit Müll. Einige der wunderschönen Ergebnisse sind hier sichtbar:

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Aktualisiert am 26.05.2023